
Psychotherapeutische Praxis für Kinder und Jugendliche, Thomas Mitrovits
Die Zauberwirkstatt
Das Projekt richtet sich primär an schüchterne oder von einer Gruppe ausgeschlossene Kinder und Jugendliche (auch Mobbingopfer), die Schwierigkeiten haben, sich einer Peergruppe anzuschließen und gewöhnlich als Einzelgänger/Außenseiter bezeichnet werden.
Der tägliche Schulbesuch ist für manche Kinder (und ihre Eltern) ein tägliches Martyrium – oft über Jahre. Die daraus resultierende Angst vor dem Schulbesuch lähmt Kinder regelrecht, macht sie unsicher und verlegen. Lehrkräfte reagieren oft überrascht, wenn man sie auf Mobbing in einer bestimmten Klasse anspricht, denn die Schikanen erfolgen stets außerhalb des Unterrichts und sehr subtil. Je länger Mobbing andauert, umso schwieriger ist es, Lösungen für betroffene Kinder zu finden. Dieser Kreislauf soll durchbrochen werden.
Die „Zauberwirkstatt“ ist ein Raum für soziales Lernen, in dem TeilnehmerInnen eine altersgerechte Möglichkeit finden, ihre Talente und ihre Selbstbewusstsein zu erproben und daraus Erfolgserlebnisse abzuleiten. Im Mittelpunkt steht das Überraschungsmoment, wenn Kinder/Jugendliche mittels geheimnisvoller Zaubertricks erlernen, andere zu verblüffen. In der „Zauberwirkstatt“ gibt es drei Gruppen: die „Vorschulgruppe“, bei der es um den gelungenen Wechsel vom Kindergarten in die Schule geht, die „Vorpubertätsgruppe“, bei der Kinder darin ermuntert werden, sich „etwas vor anderen zuzutrauen“ und die „Pubertätsgruppe“, in der Geschichten mit Zaubertricks unterlegt werden, um die Erzählung eines Kindes zu etwas Bedeutungsvollem zu machen. Am Ende des Projekts wird eine Zaubershow für Eltern und Angehörige zur Aufführung gebracht.